Basierend auf der Klanginstallation sound lines entstand die
Radiokomposition Grenzlinien.
Im Herbst 2011 reiste ich in sieben Wochen nach Armenien.
Auf dieser Reise zeichnete ich beständig die Geräusche meiner
Umgebung auf. Ich befragte Menschen, denen ich begegnete nach
ihren Träumen und Wünschen und zu ihrer Meinung nach Grenzen,
den inneren wie auch den Landesgrenzen.
Menschen verschiedenen Alters und aus verschiedenen Ländern
haben unterschiedliche Erfahrungen. In den ehemals
sozialistischen Republiken, in postsowjetischen Ländern und
außerhalb der Europäischen Union denken Menschen anders über
das Thema “Grenzen” nach als innerhalb des Schengen Raums.
Dies wird besonders in Bergkarabach deutlich, einem nicht
anerkannten Staat, in dem die Menschen seit Jahren unter den
Bedingungen einer fast totalen Blockade leben.
Das Interesse lag darin, persönliche Eindrücke und Meinungen zu
sammeln.
Aus den Interviews und eigenen Tagebuchaufzeichnungen entstand ein
surrealer Text, der verwoben mit den Aufnahmen zu einer
grenzauslotenden Radiokomposition wurde.