La
Réunion
2014/15
Zur Jahreswende 2014/2015 hielt ich mich für 5 Wochen auf La Réunion auf. Zusammen mit meiner damaligen Partnerin, deren Familie zum Teil dort lebt bereiste ich die Insel. Auch hier gab es viele Besonderheiten, die ein tieferes Verständnis und anderes Erleben der Welt förderten. Zuerst ist da die Diskrepanz mitten im Indischen Ozean zu sein und zugleich in Frankreich, was sich auch in dem Selbstverständnis vieler Bewohner*innen zeigt.
Durch die verschiedenen Bevölkerungsgruppen – vereinfacht gesagt zu je einem Drittel Nachfahren europäischer Einwanderer, indischer Arbeitsmigranten und afrikanischer Sklaven – gibt es auch eine besondere Sicht von dort auf die Welt. Zudem die Insel vor der Ankunft der Europäer unbewohnt gewesen war.
Die Insel liegt auf einem vulkanischen Hotspot. Neben einem aktiven Vulkan verfügt sie über drei alte Krater, von dem einer nur zu Fuß oder per Hubschrauber zu erreichen ist. Eine mehrtägige Wanderung durch diese Landschaft vermittelt einen Eindruck davon, wie diese Insel zum Teil vor Ankunft und Gestaltung durch die Menschen gewesen sein mag.
Die Warnung vor einem Zyklon, von dem zum Glück letztlich nur die Ausläufer die Insel erreichten, gab eine Idee davon, wie durch das vermeintliche Chaos und die Gewalt der Natur das Leben auf eine Insel kommt, die mitten im Meer erscheint.