Wasser – das sensible Chaos

Wasser – das sensibe Chaos

für Tanz, Gesang, Sopransaxophon, Violoncello, Field recordings, Elektronik, Sprache, Performance und Projektion.
Aufgeführt am 12.4.2018 in Bad Kissingen.

Das sensible Chaos – so nannte Novalis das unentbehrliche, lebensvermittelnde und lebenserhaltende Element der Erde: das Wasser, der noch nicht festgelegte, jederzeit von außen bestimmbare Träger aller lebendigen Gestaltung.

Inspiriert von den Arbeiten des Wasserforschers Theodor Schwenk und seinem Buch „Das sensible Chaos“ aus dem Jahre 1962, in dem er sich über die Phänomenologie der Formbildungen des vitalen Wassers dem grundlegenden Verhältnis von Wasser und Leben annähert, wird in diesem Projekt Wasser in die Welt von Klang, Tanz, Film und Text transformiert.
Das gesamte tänzerische Konzept der weltweit arbeitenden Japanerin Minako Seki basiert darauf, dass der menschliche Körper zum größten Teil aus Wasser besteht und somit einem Wassersack gleicht. Hieraus entsteht eine ganze Welt an Bewegungen.
Auch die Musik von Willem Schulz folgt den Gesetzen des Fließens, der Hingabe und der permanenten dynamischen Veränderung.
In dem konkret für die Eröffnung des Festivals kunst & gesund entwickelten Auftragswerk wurde die Performance aus der künstlerischen Erforschung des Themas Wasser entwickelt. Zunächst werden die vielfältigen Erscheinungsformen des Wassers wie tropfen, fließen, strömen, wirbeln erlebbar gemacht.
Zum komplexen Thema Wasser gehören aber auch viele andere Seiten:
die Gewalt des Wassers, aufgewühlt, gefährlich, überschwemmend und zerstörend.
In einer Welt, in der die Ressourcen sauberen Wassers immer mehr zerstört und verschmutzt werden, wird der Zugang zu gesundem Wasser immer schwieriger.
Wasser ist ein hochsensibles Element, das in der Lage ist Informationen aufzunehmen und abzugeben.
Es kann uns beleben und heilen und wir wiederum haben es an vielen Orten zu heilen.
„Das Wasser strebt immer nach Gleichgewicht.“ Theodor Schwenk

Konzept und Choreographie – Minako Seki
Konzept und Komposition – Willem Schulz
Japanischer Butoh-Tanz – Minako Seki
Nordischer Gesang – Anna-Katariina Hollmerus
Sopran-Saxophon – Fanja Raum
Violoncello + Performance – Willem Schulz
field recording und Elektronik – Marcus Beuter
Sprache und Lichtdesign – Nils Willers
Projektionen und Video – Alexandra Konochenko