sitting in a glass house, skimming stones ist eine elektroakustische Komposition.
Sie basiert auf Aufnahmen zweier found sounds: leere Glasflaschen und Kieselsteine. Aus experimentellen Aufnahmen mit beiden Materialien wurden Samples ausgewählt, die bearbeitet und arrangiert wurden.
Die Komposition bezieht sich auf das Sprichwort “Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen”.
In Bezug auf die Nutzung von Atomkraft macht es den Eindruck, dass die Menschheit wie ein kleines Kind mit Kieseln in seiner Hand in einem Glashaus sitzt und sich einfach nicht vorstellen kann, dass etwas gefährliches passieren kann. Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl gab es ein kurzes Innehalten, aber mit verstreichender Zeit wurde die Katastrophe fast vergessen. Bis zu den Ereignissen in Fukushima. Und nun scheint es, dass die gleichen Mechanismen eine Veränderung verhindern.
Wie ein kleines Kind, das mit seinen Kieseln in einem Glashaus spielt. So lange nichts passiert wird das Spiel immer wilder. Bis eine Scheibe einen Riss bekommt. Das Kind wird sich erschrecken. Aber wenn es keine negative Resonanz gibt, wird es bald wieder mit seinem Spiel beginnen.
In der Komposition sitting in a glass house, skimming stones gibt es in der Mitte eine Pause, nach der die Struktur des Stückes von Vorne beginnt.
Auch wenn die beiden Teile des Stücks für Tschernobyl und Fukushima stehen, ebenso wie für unseren Umgang mit der Gefahr, folgen die Klänge nicht der Dramaturgie des Themas, sondern ihrer eigenen ästethischen Logik.