panta rhei

panta rhei – alles fließt.
Bei der Installation panta rhei handelt es sich um das Zusammenwirken von Lichtobjekten und Klangcollage. Sie verbinden sich zu einem komplexen audiovisuellem Universum.
Die Installation lotet einen Raum neu aus. Durch die unterschiedlichen Effekte der sich ständig verändernden Beleuchtung, unterstützt durch einen sich langsam aber stetig wandelnden Klangteppich, kann der Betrachter über einen langen Zeitraum neue Eindrücke sammeln, auf Details aufmerksam werden oder sich der Gesamtstimmung überlassen.
Gerade in der Dunkelheit kann die Installation ihre Kraft entfalten. Da sich die Objekte während ihrer Drehungen gegenseitig anleuchten entstehen laufende, sich verändernde Bilder an den Wänden, die den Raum aufzulösen scheinen.

panta rhei weist auf den ständigen Wandel hin. Es gibt keinerlei Stillstand. Alle Materie und Energie unterliegt einer fortschreitenden Veränderung. Oft versucht der Mensch dies zu verdrängen, wird jedoch zwangsläufig immer wieder darauf zurückgeworfen. Die Veränderung, die wir häufig als Werden und Vergehen bewerten ist das Grundprinzip des Lebens.
Die Installation soll dies in die Wahrnehmung des Betrachters zurückholen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Installation ist die Verbindung von Natur und Technik, die sich sowohl in den Materialien der Objekte zeigt – Mario Krohnen arbeitet hauptsächlich mit Fundstücken und einer einfach gehaltenen Elektrik, die komplexe Steuerungen ermöglicht -, als auch in der Klangcollage, die natürliche Elemente – wie z.B. ein Schneespaziergang in einem Wald – ebenso aufgreift wie die Geräusche, die Satelliten produzieren.
Beide Aspekte – Natur und Technik – gehören zu unserem Alltag, sind derart miteinander verwoben, dass sie in der Realität nicht der oft abstrakt vorgebrachten Unterteilung unterliegen.
Die Installation soll eine harmonische Verbindung des vermeintlich gegensätzlichen Paares zum Ausdruck bringen und zu einer neuen Wahrnehmung anregen.

Bei der Betrachtung der Objekte von Mario Krohnen wurde schnell klar, dass es keinen Stillstand gibt und nur Bewegung eine Symbiose mit den visuellen Eindrücken eingehen kann. Ich entschied mich daher für ein Grundthema: die Fortbewegung.
Mario Krohnen entwirft Himmelskörper. Sie tragen Namen existierender Planeten (Venus, Erde) oder auch frei erfundene Phantasienamen (Klangplanet). Es gibt fünf Objekte, einem jeden ordnete ich eine Fortbewegungsart und ein Element zu (s.u.) und bemaß die Zeit pro Objekt auf 24 Minuten. Dies ist als Entsprechung für die 24 Stunden eines Erdentages gedacht. Die Klangcollage hat somit eine Gesamtdauer von zwei Stunden und wird im Loop abgespielt.

Film: Nina Marczan

Fotos: Mario Krohnen